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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 155

1911 - Erfurt : Keyser
- 155 - die anderen. (Sr trug einen Elenskoller und einen grauen Hui mit grüner Feder. Sein Haar war blond, und ein starker Schnurrbart und spitzer Kinnbart zierten sein Gesicht. Freundlich blickten seine blauen Augen umher, und deutsche Grußesworte kamen aus seinem Munde. Man sah, er freute sich herzlich über den warmen Empfang der Erfurter, die mit Hüteschwenken, Tücherwehen und Kränzewerfen sich nicht genug tun konnten. Aufenthalt in Erfurt: Vor seinem Absteigequartier wurde er vom Erfurter Rate aufs ehrerbietigste begrüßt. Dann begab sich der König in seine Gemächer. Doch er rastete nicht lange. Schon nach kurzer Zeit erschien er wieder im Sattel. Er stattete dem Petersberg einen Besuch ab. An der Schwelle des Klosters begrüßten ihn knieend die frommen Brüder mit ihrem Abte. Freundlich hieß er sie ausstehen, entblößte selbst sein Haupt und setzte sich mit ihnen zur Tafel, zwanglos sich unterhaltend. Noch drei Tage verweilte Gustav Adolf in der Stadt. In dieser Zeit umritt er einmal den Stadtwall und besichtigte die Eyriaksbnrg. Mancherlei Gedanken über eine stärkere Befestigung der Stadt sollen ihm dabei durch den Kops gegangen sein. Bevor er dann abreiste, mußte der Rat versprechen, solange der Religionskrieg dauern würde, ihm treu und untertänig zu sein. Weitermarsch: Am Montag wurde zum Ausbruch geblasen. Vormittags zwischen 8 und 9 gings mit klingendem Spiel zum Brühlertor hinaus durch den Treienbrunnen nach Süden. Der Weg führte über Molsdorf, Arnstadt, Ilmenau und Schlensingen ins Werratal und von da an den Main. (Nach Pros. Als. Kirchhofs.) 4-9. Gustav Adolfs Leutseligkeit. Heute noch bewahrt die Riemer-Jnnnng in Erfurt ein Andenken auf, das Zeugnis von Gustav Adolfs Leutseligkeit gibt. Als der König sich einmal von der „hohen Lilie" in den nahe gelegenen Gasthof „zum Propheten" (heute „Thüringer Hof") begab, um nach einem feiner Pferde zu sehen, hörte er aus einem Zimmer lautes Stimmengewirr. Er trat ein und erfuhr von den Versammelten, daß die Riemer-Innung soeben einen der Ihren zum Ritter schlage, d. h. nach bestandener Lehrzeit seierlich in die Gesellenschast ausnehme. Gustav Adols sragte, ob er zusehen dürste. Da dies aber nicht erlaubt war, wurde ihm bedeutet, daß er beiwohnen könne, wenn er selbst vorher zum Ritter geschlagen wäre. Der König willigte sreudig ein und wurde unter dem üblichen Gebrauch zum Ritter geschlagen. Er leerte auch den großen, tbm dargereichten Zinnpokal, den Willkommenbecher, und loste sich mit dem herkömmlichen Geschenk. Noch zur Stunde hängt am „Willkommen" der Erfurter Riemer das ovale, vergoldete Schaustück, welches damals die Innung wohl aus des Königs Hand erhalten hat. Es zeigt auf der einen

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 181

1911 - Erfurt : Keyser
— 181 — nutzt, teils als Ruinen ba.1) — Das vor Jahrhunderten berühmte Erfurt war zu einer bescheibenen Mittelstabt herabgesunken. (Nach Dr. Alfreb Overmann n. a.) 63. Schiller in Erfurt. Zugult und September 1791. 1. Aufenthalt in Erfurt: Schon zu Ansang 1791(31. Dez. 1790 bis 11. Jan. 1791) hatte Schiller mit seiner Gemahlin von Jena aus für kurze Zeit in Erfurt geweilt. Leiber knüpften sich für den Dichter an biesen Besuch sehr trübe Erinnerungen, ba ihn ein heftiges Katarrhfieber zwang, für einige Zeit Bett und Zimmer zu hüten. Doch suchten ihm seine Erfurter Frennbe die Lei-benszeit so erträglich wie möglich zu machen, und auch der Koab-jutor Karl Theobor v. Dalberg besuchte ihn mehrmals. Rückkehr nach Jena: Bereits am 11. Januar kehrte Schiller nach Jena zurück, die Tage bebauernb, die er in Erfurt durch feine Krankheit verloren hatte. Gegen Frau v. Stein, die innigen Anteil an feinem Leiben nahm, hat er sich später bcchin geäußert, daß er bei dem Anfall geglaubt Hätte, sterben zu müssen. Die Kräfte stellten sich nur langsam wieber ein, ja, es fehlte sogar nicht an Rückfällen. Schon acht Tage nach feiner Rückkehr erkrankte Schiller von neuem, und ein starkes Fieber entkräftete ihn so, daß die geringste körperliche Anstrengung ihm eine Ohnmacht zuzog. Doch gelang es der liebevollen Pflege seiner Gattin und den sorgsamen Bemühungen zweier Aerzte, das Gespenst des Knochenmannes abermals zu bannen, und mit der erneuten Lebenslust erwachte in Schiller auch von neuem der Wunsch, sür zwei bis brei Monate zu seinen Frennben nach Erfurt zurückzukehren. Vorbereitungen für den 2. Aufenthalt: Er beauftragte darum unterm 21. Mai brieflich den Professor Dominikus, ihm eine passenbe Wohnung von einigen Zimmern und etwa 3 Kammern in einem Privathause zu besorgen, weil ihm ein so langer Ausenthalt im Gasthofe zu teuer käme. Doch bürste das Logis nicht zu weit von der Hofstatt (b. i. der Statthalterei, dem heutigen Re-gieruugsgebäube) entfernt liegen. Als Mietspreis bestimmte Schiller monatlich 7—8 Taler; im ganzen wollte er, wenn er brei Monate bliebe, bafür 4—5 Louisbor (Golbstück = 20 Frank) anlegen. Abermaliger Aufenthalt: Zunächst freilich nutzte Schiller nach Karlsbab zur Kur, so batz er erst im August mit seiner Gemahlin zur Nachkur in Erfurt eintreffen konnte. Beibe haben dann i) Heute ftnb von diesen nur noch die Aegidienkirche und die Türme bet Bartholomäus- (Anger), der Johannis- (Johannesstraße), Nikolai- (Augustiner* strafte', Georgs- (Geotqsgctffe) und Paulskirche (T'aulstraße) vorhanden.

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 234

1911 - Erfurt : Keyser
— 234 — und in dem etwas entfernteren, tiefen Eifenbahneinschnitt. Um das Feuer abzulenken und auf sich zu ziehen, fnhren jetzt schnell zwei Batterien am Fuße des Nordabhanges ans. Zwar versprach das Schießen gegen die bedeutende Höhe wenig Erfolg, aber der Hauptzweck wurde erreicht. Bald hatten die preußischen Geschütze ein lebhaftes und wohlgezieltes Feuer des Feindes auszuhalten. Es schien, als regne es Feuer vom Himmel. Der Lärm war betäubend, und nur mit Mühe ließen sich die Pferde halten. Trotzdem versah jeder Kanonier treu seine Pflicht. Siegreiches Vordringen der Preußen: Ans einmal wurde das feindliche Feuer schwächer, dann hörte es ganz auf. Der Feind batte den Rückzug antreten müssen. Die 7. preußische Division, die auch am frühen Morgen bei Turnau die Jfer überschritten hatte, war geradewegs auf den Mnskyberg losmarschiert. Dort angekommen, hatten einige ihrer Abteilungen fofort von Nord-osten her die Hochebene des Berges erstiegen und die Oesterreicher vertrieben. Diese mußten auch gegen 11 Uhr Münchengrätz räumen, wenn sie nicht gefangen werden wollten; denn schon hatten die Preußen oberhalb und unterhalb des Ortes die Jser überschritten und näherten sich ihm bedenklich. Im Biwak bei Dobrawuda: Gegen 3 Uhr nachmittags bezog die 8. Division endlich bei Dobrawuda Biwak. Die Kräfte der Mannschaften waren völlig erschöpft. Zumal das 32. Regiment hatte, obwohl es im Kampfe selbst nicht zur Verwendung gekommen war, furchtbar gelitten. Unter Mittag hatte es sich nahe bei Münchengrätz in einer engen Talschlucht gesammelt. Glühend heiß brannte die Sonne herunter. Mehrere Soldaten brachen durch Hitzschlag zusammen, und jeden Augenblick blieb einer im Chausseegraben zurück. Es fehlte an Wasser. Die wenigen Brunnen eines nahen Dorfes konnten nicht genug geben, und so warfen sich die Leute an stinkenden Pfützen nieder, um ihren Durst zu löschen. Die Offiziere mußten fcharf zugreifen, um es zu verhindern. — Leider herrschte der gleiche Wassermangel auch im Biwak. Der einzige Brunnen des Ortes war bald ausgeschöpft. Der nur wenige Meter breite Dorfteich mußte daher das Wasser für alle Zwecke liefern. Hier wurden Pferde getränkt, dort wuschen sich Soldaten, an einer anderen Stelle wurden Kleidungsstücke und Kochgeschirre gereinigt, daneben aber schöpften Mannschaften Wasser zum Kochen. Wahrlich, ein sonderbares Bild! Bald umzog sich der Himmel, und alles eilte, Hütten zu bauen. Zu diesem Zwecke wurden die Strohdächer der Häuser abgedeckt. Ein wolkenbruchartiger Regen ging hernieder, doch konnte der Ueberflüß an Regenwasser dem Mangel an Trinkwasser nicht abhelfen. Er hatte nur das Gute, daß alle, obwohl sie tüchtig durchnäßt, erfrischt wurden. (Nach den Reg.-Gesch. d. 31. u. 71. Ins.-Reg.)

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 238

1911 - Erfurt : Keyser
— 238 — in demselben Augenblicke erweckte das Signal „Das Ganze avancieren" alles zu neuem Leben. Das entsetzliche Ausharren im Hola-Walde hatte ein Ende. Mit Hurra stürzten die Kompanien vor und nahmen an der Verfolgung des Feindes teil. Dank des Königs: Es mochte gegen 5 Uhr nachmittags sein, als der König an die Bataillone Bose herangesprengt kam und ihnen „Guten Abend" bot. In diesem Augenblicke brach bei allem der Jubel durch, und Freudentränen stürzten aus manchem Auge, als der König ries: „Kinder, das war ein schöner Sieg! Ich danke Euch!" Die Nacht nach der Schlacht: Gegen 6 Uhr abends wurde aus den Höhen von Lipa Biwak bezogen. Wohl kamen nach fast 20stündiger Anspannung aller Kräfte die müden Leiber zur Ruhe, die Gemüter aber waren zu erregt, um erquickenden Schlaf zu finden. Die empfangenen grausigen Eindrücke waren zu frisch und das Biwak auf dem weiten, von Leichen und Verwundeten übersäten und von 13 brennenden Ortschaften erleuchteten Schlachtfelde gar zu schrecklich. Manches Auge schloß sich nicht in der Sorge um liebe Kameraden und Verwandte, von deren Schicksal man nichts wußte. Auch fehlte es an jeder Verpflegung. Wer nicht selbst einen Bissen Brot oder Zwieback in der Tasche hatte oder von mitleidigen Kameraden erhielt, mußte sich mit leerem Magen auf die feuchte Erde legen. So war denn im Biwak, trotz aller Siegesfreude, die Stimmung eine recht ernste, als in später Stunde von Ehlurn her die ewig herrliche Weise: „Nun danket alle Gott" ertönte. Von Lager Zu Lager getragen, beruhigte sie die Gemüter und erfüllte sie mit Dank und Demut gegen Gott, den Lenker der Schlachten und Geschicke. (Nach den Neg.-Gesch. d. 31. u. 71. Jnf.-Reg.) 88. Das Treffen von Blumenau-Prefjburg. 22. 3uli 1866. Vormarsch auf Pretzburg: Bei der Verfolgung der Völlig geschlagenen österreichischen Armee stießen unsere Erfurter Regimenter erst in Ungarn wieder auf den Feind. Auf den Hohen von Blumenau-Preßburg, im waldigen Gelände der Kleinen Karpathen, zeigte er den Unseren abermals die Stirn. General v. Bose versuchte es dort, mit seinen 31ern und 71ern auf getrennten Wegen die feindliche Stellung zu umgehen. Die Führer waren Slowaken, Holzhackcr in weißen Mänteln, die mit Stricken gebunden vorn an der Spitze geführt wurden. Ihnen zur Seite schritt ein Unteroffizier, der den Befehl hatte, sie sofort niederzuschießen, wenn sie einen Fluchtversuch machen oder die Reihen in einen Hinterhalt führen würden. Der Marsch führte durch dichtes Waldesdunkel. In häufigen Biegungen ging es beständig bergauf und bergab, über steile Hohen und tiefe Schluch-

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 69

1911 - Erfurt : Keyser
— 69 — zur Residenz, das dadurch fast ein Jahr des Deutschen Reiches Hauptstadt wurde. Ankunft: Am 14. Dezember 1289 hielt der König mit einem glänzenden Gefolge von Fürsten und Edelleuten seinen Einzug. Er selbst trug nur das gewohnte schlichte Gewand, das mächtig gegen die herrlichen Waffenrüstungen und bunten Wappenschilde seiner Begleiter abstach. Trotzdem ruhten aller Blicke aus ihm, dem langen, hageren Mann, dessen blasses Gesicht mit der gewaltigen Adlernase so freundlichen Auges die Menge anblickte. Auf seine schon bewährte Regentenkraft fetzten die fo übelgeplagten Erfurter und Thüringer, sür welche die kaiserlose, die schreckliche Zeit noch immer nicht zu Ende war, ihre letzte Hoffnung. Erste Taten: Sie wurde auch erfüllt. Kaum waren die Jubelgesänge zum Empfange in der Domkirche verklungen, da rückten auf König Rudolfs Befehl die streitbaren Bürger Erfurts mit den Rittern über die Schneefelder nach dem Thüringer Walde zu aus. Sie wollten dem strengen Landfriedensgebote Achtung verschaffen. Und schon am 20. Dezember wurden 29 Raubritter, die man auf der lustigen Ausfahrt in Ilmenau gefangen batte, auf dem Rabenstein hingerichtet. Vor solchem Ernst zerstoben die Wegelagerer und Raubburg-Jusassen gar bald und brachten ihren Hals in Sicherheit. Damit ihnen aber die Lust zur Wiederkehr auf lange Zeit verging, erließ der König am 12. März 1290 an Ritter und Volk innerhalb und außerhalb des Erfurter Weichbildes das Aufgebot zum Niederreißen der etwa 66 Raubburgen, in welchen sich hauptsächlich das sriedhässige Gesindel barg. Außerdem gelang es dem Könige, Frieden zwischen dem Thüringer Landgrafen Albrecht dem Unartigen und seinen Söhnen zu stiften. Dadurch wurde der eigentliche Herd des Unfriedens, ans dem sich nur zu oft die Fehdelust im ganzen Lande entzündet hatte, zerstört. Leider dauerte die Einigkeit nur bis nach dem Tode Rudolfs. Ferner stellte der König das Landfriedensgericht wieder her, das unter dem Vorsitze des Landfriedenshauptmannes mit 12 Land-friedenspflegeru als Beisitzern über alle Fälle von Landsriedens-brnch urteilte. Dazu rechnete man selbst unbefugte Erhebung von Zoll und Geleit, unberechtigte Münzprägung, Hehlerei, unbefugtes Waffentragen und unbefugte Pfändungen. Das Gericht konnte Abbruch von Burgen anordnen, die Landesacht verhängen und Landstreicher ausweisen. Zn seiner Erhaltung schrieb Rudolf eine Steuer aus, zu welcher ganz Thüringen, Klöster und Kirchen nicht ausgenommen, beisteuern mußten. Der Reichstag: Auf den Weihnachtstag des Jahres 1289 hatte der König einen Reichstag in Erfurts Mauern anberaumt. Aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes strömten darum die geistlichen und weltlichen Großen zusammen, und die Erfurter hatten in diesen Tagen manche Augenweide. So sahen sie den Thüringer Landgrafen Albrecht friedlich neben feinen Söhnen

6. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 99

1911 - Erfurt : Keyser
— 99 — tränkchen an. Da war ein Zauberer, der die Kunst verstand, ganz neue Erfurter Pfennige aus der Luft zu holen. Trotzdem er das Kunststück unzählige Male wiederholte, verschmähte er es nicht, sich an die Gaffer heranzudrängen und um einen Scherf (Münze für den Kleinhandel statt der früher halbierten Grofchen) zu betteln. Daneben stand ein fahrender Geistlicher aus einem Gerüst und sang feine weltlichen Lieder zur Leier, daß die Leute, die ringsum standen, sich anstießen und schier vergehen wollten vor Entzücken. Das Spaßmachen aber hatte nur den Zweck, die Leute anzulocken. Sobald der würdige Mann genügend Volk um sich versammelt sah, hub er an, seine Wundersalbe gar gewaltig zu preisen. Das war eine Salbe, die Blinde sehend machen konnte, auch solche, die zwar helle Augen hatten, Verrat und Untreue jedoch nicht wahrzunehmen vermochten. Sie sollten, wenn sie daheim die Salbe sich auf die Augen schmierten, wirkliche Wunderdinge erleben. Mit solch einer Salbe konnte man in die Erde sehen und verborgene Schätze entdecken, ganz so, als stünde überall ein Laternlein, daß man sie ja sinde. Man konnte durch Mauern und Wälle, man konnte sogar in den Himmel sehen und sich davon überzeugen, wo die lieben Verstorbenen eigentlich saßen. Waren sie oben, dann konnte man Opfer und Messen als nutzlos sparen. Freilich: das zeigte sich alles erst nach vierundzwanzig Stunden, und dann war der Wundermann aus den Toren. Die Leute kauften, obgleich einer, der nebenan auf einem andern Gerüst stand, weidlich über den Geistlichen schimpfte und dringend empfahl, nicht die Salbe, sondern sein Fläschlein zu kaufen. Ein paar Tropfen aus ihm wandelten jedes Metall in echtes Gold. Der redliche Mann gab nur aus reiner Menschenliebe dem, der's haben wollte, ein Fläschlein ab. Denn das mußte doch jeder einsehen: ein Mann, der solch einen Schatz sein eigen nannte, hatte nicht notwendig auf dem Markte zu stehen und sich den Hals auszufchreieu. Er schrie sich aber trotzdem heiser nach Kräften und drängte Bauern, Bürgern und Edelleuten den besagten Schatz auf. Nahe dabei war in einem Zelt ein Wundertier zu sehen: ein Kalb, das zwei Leiber mit acht Beinen hatte, von denen zwei aus dem Rücken gewachsen waren und höchst zwecklos in der Luft baumelten. Die beiden Leiber aber hatten nur einen Kopf und ein Maul, dafür aber zwei Zungen. Schade nur, daß das Kalb tot war. Man hatte den Teufel gesehen, wie er dem Tier gleich nach der Geburt zum Halse herausgefahren war. Darauf hatte das Tierlein sich hingelegt und war stracks wieder aus der Welt geschieden. Es war also nur des Teufels Wohnstatt gewesen, und aus diesem klaren Grunde durfte man nicht zu nahe herankommen, solch eine Höllengebnrt mußte man hübsch aus der Ferne und mit Schaudern sehen. — Solcher Herrlichkeiten gab es noch viele. Dazwischen trieb sich allerlei Bettelvolk umher, das sich durch die Nähe des Henker* v

7. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 129

1911 - Erfurt : Keyser
— 129 — noch vorhanden. Im 4. Semester (Halbjahr) fand Luther Anf-nahme in der Georgenburse, auf deren Stelle jetzt das Haus Augnstlnerstratze 25 sieht.1) Hier batte er mit anderen Gleichae-flnnten freie Wohnung und Kost. Das war für ibn von besonderem Nutzen; er brauchte nun den Geldbeutel des Vaters nicht allzusehr zu leeren. Als Student: Martin war in Erfurt ein hurtiger und fröhlicher Bursch. Vergessen war all' die bittere Not, und froh verkehrte er im Kreise der Genossen. Nicht nur das Lernen bereitete ii,m Freude, er fand auch Gefallen an Uebungen, die den Körper gesund erhielten, und an Musik. Gleich anderen Studenten schritt er mit dem Degen an der Seite stolz durch die Gassen der Ltadt. Doch versäumte er dabei nie eine Vorlesung, fragte gern seine Lehrer und besprach sich in Ehrerbietung mit ihnen. Er hielt s mit dem Worte: „Fleißig gebetet ist über die Hälfte studiert" und vergalt durch großeu Fleiß alle Liebe und Treue feiner Eltern. Mit dem eigentlichen Rechtsstudium hatte es zunächst noch Zeit, da er sich wie jeder andere Student erst eine allgemeine wissenschaftliche Bildung erwerben mußte. Doch konnte er den Eltern schon nach Jahresfrist melden, daß er die erste Stufe darin erlangt habe (Baccalaureus). Ihre Freude war übergroß, und ihr sehnlichster Wunsch ging dahin, der Sohn möge' auf Besuch in die Heimat kommen. vv11 Gemeinschaft eines Freundes machte er sich um Ostern aus den Weg, ohne jedoch das Ziel zu erreichen. Kaum halten sie Erfurt verlassen, als sie in jugendlichem Uebermut ibre Klingen zu studentischer Fechtübung zogen. Und das Unglück wollte es — unser Martin verwundete sich durch Zerschneiden einer Pulsader lebensgefährlich am Bein. Nur mühsam vermochte er durch Zudrücken der Wunde die Verblutung zu hindern. In großer Angst kam öfter das kurze Stoßgebet: „Maria hilf!" über feine Lippen Endlich, aber noch rechtzeitig, kehrte der Freund mit dem Wundarzt zurück, der die verletzte Stelle verband. Es folgte ein längeres Krankenlager, auf dem oft sich trübe Gedanken einstellten. Um sie zu vertreiben, erlernte Martinns ohne Lehrmeister das Lautenspiel. Nach der Genesung ergriff er von neuem das Studium mit großem Eifer, und der Erfolg blieb auch diesmal nicht aus. Im Jahre 1505 erlangte er als zweiter unter 17 die Magisterwürde, tnirch welche er mit dem eigentlichen Studium der Rechtswissenschaft beginnen konnte. Die Freude des Vaters über den hoffnungsvollen Sohn war übergroß, er schaute ihn schon in Amt und Würden, und um ihm ein Zeichen seiner Zufriedenheit zu geben, opferte er einen be 11 Luthers anfängliche Wohnung ist unbekannt. 9

8. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 130

1911 - Erfurt : Keyser
— 130 — trächtlichen Teil seiner Ersparnisse. Er schenkte seinem Aellesten ein sür das Rechtsstnäinm sehr wichtiges Buch, ein corpus iuris (römische Rechtssammlung). Das wertvolle Buch sollte ein Lobn, vor allem aber ein Ansporn zu neuer Arbeit sein. Doch der Mensch denkt, Gott aber lenkt! (Nach Joh. Dose.) b) Luthers Eintritt ins Kloster. Gründe: Als Luther das erste Mal aus dem Krankenbette lag, hatten sich mancherlei trübe Gedanken eingestellt. Besonders, der eine: „Wie kann ich durch mein Leben einen gnädigen Gott kriegen?" quälte ihn. Er ist ihn nicht wieder los geworden, da „das ernst und gestreng Leben" der Mutter auch ihn zu einem solchen drängte. Sein einziger Wunsch war, ein srommer Mensch zu sein, untadelig in allen Geboten und Satzungen des Herrn. Dies hielt er aber nur sür möglich, wenn er in ein Kloster ginge. Das Verlangen, Mönch zu werden, beseelte ihn und wurde durch besondere Umstände vergrößert. Luther liebte es, wenn nicht öffentlich gelesen wurde, sich in der Universität Liberei auszuhalten. „Aus eine Zeit, wie er die Bücher sein nacheinander besieht, aus daß er die guten kennen lernt, kommt er über die lateinische Biblia, die er zuvor seines Lebens nie gesehen, doch vermerket er mit großem Verwundern, daß viel mehr Terte, Episteln und Evangelien drin wären, denn man in gemeinen Postillen (Predigtbuch) und in den Kirchen aus den Kanzeln pfleget auszulegen. Wie er im Alten Testament sich umsieht, kommt er über Samuelis und seiner Mutter Hanna Historien. Die durchliefet er eilend mit herzlicher Lust und Freude, und weil ihm dies alles neu war, sängt er an von Grund seines Herzens zu wünschen, unser getreuer Gott wolle ihm dereinst auch ein solch eigen Buch bescheren." Von Stund' an war der junge Magister an dieses Buch gebunden; er gewann es immer lieber. Die Bibel ging ihm über alle Rechtsbücher und ihre starren Gesetze. Das angestrengte Lernen aber warf ihn auss Krankenbett, und er glaubte sein letztes Stündlein gekommen. Ein alter Priester tröstete ihn mit den Worten: „Mein lieber Luther, seid getrost, ihr werdet dieses Lagers nicht sterben, sondern Gott wird noch einen großen Mann aus euch machen, der viele Leute trösten wird." Das Wort erfüllte sich später. Zunächst bewahrheitete es sich, daß Luther genas. Doch blieb er schwermütiger als zuvor. Er hielt es nicht mehr für möglich, durch sein jetziges Leben einen gnädigen Gott zu kriegen; nur noch im Kloster glaubte er den zür nenden Gott versöhnen zu können. Bald wurde sein ängstliches Gemüt abermals aufs höchste er schlittert. Einer seiner liebsten Freunde1) schied durch schwere Krans* ') Hieronymus Pontz (Buntz). — Er wollte mit Luther die Magister-würde erwerben, erlag aber während der Prüfung einer heftigen Nippenfell-entzündung.

9. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 202

1911 - Erfurt : Keyser
— 202 — toeibe Uniform, eine aufgewichste Frisur und langen Zopf, läßt sich die Rockschöße nachtragen, nimmt sich aber witzig aus, wie ein Kreuzphilister. Nun der Württemberger. Die Uniform muß auf dem schmalen Stuhle hin und her balancieren, um das Gleiche-gewicht zu behalten. Sieh, das böse Publikum erbebt ob des Schmerbauchs ein lautes, verhöhnendes Gelächter. Der Bayernkönig tritt auf mit heiterem, echt deutschem Gesichtsausdruck und einem preußischen Anstande. Inzwischen war Jerome mit seiner Königin in die große Loge getreten, weil er, wie man sagt, wegen Rangstreitigkeiten nicht unten sitzen wollte. Von allen Kaisern und Königen, die dort versammelt waren, selbst den allmächtigen nicht ausgenommen, hat Jerome den schönsten Gesichtsausdruck, feine Züge, geistreiche Augen, nur krank sieht er aus, zum Erbarmen! Die Königin hat etwas durchaus Unschickliches. Alle diese waren schnell hintereinander gekommen, nun erfolgte eine ziemliche Pause. Stärker als zuvor erhallten jetzt die Trommelschläge. Beide Kaiser erschienen zugleich. Alexander geht voran, Napoleon dicht hinterher und hatte als der Letztkommende den Rang. Dafür ließ er Alexander zur Rechten sitzen. Aller Augen waren auf ihn gerichtet, und Alexander ward schier vergessen. Beide Kaiser waren äußerst einfach gekleidet; es schien, als solle der Glanz, der sie umgab, ihnen als Hintergrund dienen. Alexander trug eine schlichte, dunkelgrüne Uniform mit silbernen Achselbändern und das rote Band der Ehrenlegion. Napoleon trug gleichfalls eine dunkelgrüne Uniform mit roten Auflagen, ohne alle Verzierung, goldene Oberstenachselstücke, das russische blaue Band, ganz einfach weißes Unterzeug, weiße, seidene Strümpfe und Schuhe mit kleinen gelben Schnallen, einen rauhen, dreieckigen Hut ohne Kordons (Schnüre) und mit einer Kokarde von der Größe eines Dreigroschenstückes. Er hat einen ganz besonders zierlichen Fuß und eine schöne Hand. Sonst scheint er mir nicht schön gebaut. Der Rumpf ist im Vergleich zum Unterteil viel zu stark. Der Kops steckt in den Schultern; es ist kein rechtes Verhältnis im ganzen. Einen Bauch hat er jedoch nicht. Die Haare sind schwarz; die Gesichtsfarbe ganz italienisch, die Form des Kopfes nicht ohne Anmut. Die Züge sind gerade nicht antik (altrömisch), lassen sich aber, der Aehnlichkeit unbeschadet, bis zur Antike erheben. Die Augen liegen sehr tief, und Blick und Farbe sieht man gar nicht. Das Kinn ist sehr hervorstehend, und die Fläche der Backe von der Nase bis zum Ohr so groß, wie ich sie noch bei keinem Menschen gesehen habe. Eben darum hat die Seitenansicht trotz der gebogenen Nase etwas Glattes. Sein Aeußeres flößt keine Ehrfurcht ein, aber es ist Anmut und ein sehr ruhiger Anstand darin, und seine sparsamen Handbewegungen sind gleichfalls voller An> mul Sobald er sich setzte, begann die Musik; er sah sich einmal ganz langsam nach den Logen um, dann hob sich der Vorhang, die Vorstellung, der er mit der gespanntesten Aufmerksamkeit zu fol-

10. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 206

1911 - Erfurt : Keyser
— 206 — Rußland. Unter ihnen war manches neugebildete Regiment, das fast nur aus Deutschen bestand. Die ersten Rückzügler: Es dauerte nicht lange, so trafen die ersten Siegesnachrichten vom Kriegsschauplätze ein. Sie wurden durch Anschlag den Erfurtern bekannt gegeben. Gleichzeitig kehrten aber schon recht geschwächte Regimenter aus Polen und Rußland zurück, und mit den ersten russischen Gefangenen kamen die ersten französischen Verwundeten hier an. Bald aber mehrte sich ihre Zahl von Tag zu Tag. Auf allen Straßen konnte man ihr Stöhnen und Seufzen hören. Die Bürger aber eilten hilfsbereit mit Brot und Wein herbei, um die Armen zu erquicken. Doch trotz der Pflege starben viele am Wundfieber, da sie ohne richtigen Verband ihrer Wunden nach hier gebracht worden waren. Infolgedessen nahm die Sterblichkeit in der Stadt überhand; besonders das Nervenfieber forderte Opfer in großer Zahl. Napoleon in Erfurt: Am 15. Dezember 1812 kam der erste Kammerherr Napoleons, General von Montesquieu, hier durch. Er brachte die Nachricht, daß der Kaiser die Russen geschlagen und 12 Kanonen, 8 Fahnen und 9000 Gefangene erbeutet habe. Die Fahnen führte er bei sich im Schlitten, um sie der Kaiserin nach Paris zu bringen. An demselben Tage traf aber noch ein anderer Schlitten hier ein. Eine Stunde später hielt auf dem Anger vor dem Gasthause „zum römischen Kaiser" eine recht schmutzige Reisekutsche, welche auf Kufen stand. Ihr entstieg ein Mann, der sich Herzog von Tarent nannte. Doch als sich sein Pelzkragen verschob, erkannte man, daß es der Kaiser selbst war. Den glänzenden Siegesnachrichten des kaiserlichen Kammerherrn war somit wenig zu trauen. Jammer und Elend der Flüchtlinge: Im neuen Jahre erfuhr man auch bald die reine Wahrheit. Die zurückkehrenden Reste der großen Armee, ungeordnete Hausen aus allen Truppengattungen und Völkern, erzählten mit Schaudern von dem großen Brande Moskaus, von der entsetzlichen Kälte auf Rußlands Gefilden, von dem quälenden Hunger, den fortwährenden Ueberfäl-len der Kosaken und dem Schrecken der Schrecken, dem furchtbaren Uebergang über die Beresina. Die Menge der zerrissenen und zerlumpten, blinden und lahmen, einarmigen und einbeinigen Soldaten, welche die Stadt und ihre Umgebung aufsuchte, bot einen bejammernswerten Eindruck. Was jeder von ihnen gefunden hatte, trug er um Kopf und Schultern gehängt als Hülle gegen die markzerstörende Kälte: alte Sacke, zerrissene Pferdedecken, Teppiche, Schals, frisch abgezogene Felle von Katzen und Hunden. Kaum einige hatten noch einen Helm oder Tschako. Zumeist trugen sie bunte und weiße Bauernnachtmützen tief in das Gesicht gezogen und ein Stück Tuch oder Pelz zum Schutze der Ohren darüber geknüpft. Schuhe und Stiesel waren ebenso selten. Glücklich war schon der, welcher den Marsch in Filzsocken oder
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